Das Weltnaturerbe Wattenmeer erstreckt sich über den deutschen und niederländischen Teil des Wattenmeeres. Es handelt sich dabei um ein Gebiet von fast 10.000 Quadratkilometern entlang der Küste mit einer Länge von rund 400 Kilometern.
Es ist geologisch betrachtet eine sehr junge Landschaft, erst 10.000 Jahre alt, und wird ständig neu geformt von Wind und Gezeiten. Es zeigt auf einmalige Weise, wie sich Pflanzen und Tiere an die ständig wechselnde Landschaft anpassen, und es bietet ein Zuhause für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die andernorts selten geworden sind.
Über dem weiten Horizont ändern gewaltige Vogelschwärme wolkengleich ihre Form und Watvögel laufen auf der Suche nach Würmern und Muscheln geschäftig über den trocken fallenden Meeresgrund. Herzmuscheln schießen kleine Wasserfontänen aus dem Wattboden, Wattwürmer garnieren ihn mit Sandkringeln. In Wattpfützen flitzen Garnelen und kleine Plattfische vor Ihnen davon. Das sich zurückziehende Meer lässt Strandkrabben, Muscheln, Seesterne und Einsiedlerkrebse zurück. Aus gebührender Entfernung können Sie sogar Seehunde beobachten, die sich auf einer Sandbank sonnen! Im Frühjahr ist der Wilhelmshavener Südstrand einer der besten Plätze für Whalewatching im Wattenmeer: bei Hochwasser können geduldige Beobachter die Rückenflossen der hier heimischen Schweinswale entdecken.
Im Wattenmeer wechseln sich Ebbe und Flut alle sechs Stunden ab. In jedem Augenblick verändert sich die Landschaft fast magisch - und das können Sie zu jeder Jahreszeit beobachten! Die wechselnden Wasserstände machen es möglich, weit ins Watt hinein oder vom Festland zu Inseln zu wandern.