Andreas Janssen

Andreas Janssen, geboren in Wilhelmshaven, suchte schon in seiner Jugend nach einem Ausdrucksmittel seiner künstlerischen Identität. In der Malerei fand er dieses Mittel und machte, neben seiner Ausbildung zum Sozialpädagogen, ein Fernstudium, um das Handwerk des Künstlers zu lernen. Viele Misserfolge brachten ihn auf den Weg, den er nun beschreitet. Immer noch lernt er dazu, schaut, was die „Großen“ machen.

Er ist Beobachter. Die Reize der Natur nimmt er ungefiltert auf und setzt diese in seine Malereien um. Eine Führung in seiner Arbeit bilden andere Künstler wie Marc Rothko. Dessen Farbfeldmalerei fasziniert ihn: Die durch viele Farbschichten erzeugte Tiefe der Bilder wirkt auf ihn wie eine spirituelle Macht. Geometrische Formen, die bewegt das Bild modellieren, sind auch in Janssens Bildern erkennbar. Der Betrachter ist angehalten zu verweilen und das Bild wirken zu lassen. Auch die Natur mit ihren Gewalten ist für den Künstler eine Quelle der Inspiration.

Nicht nur abstrakte oder abstrahierte Kunst sind Teil von Janssens Repertoire. Auch Porträts, wie von Romy Schneider, oder von Tieren wie z.B. dem Wolf, stellt der Künstler in Serien her. Dabei fasziniert ihn mal das Dargestellte, doch oft sind es Metaphern, Verse oder Sprüche, die zur Arbeit anregen. So sind es zuletzt Gedichtbände gewesen, aus denen Janssen Metaphern herausnimmt und umsetzt. Darunter sind Dichter wie René Char und Dylan Thomas mit „Rückkehr Stromauf“ und „Windabgeworfenes Licht“. Diese Wortschöpfungen zitiert Janssen, sodass sich der Betrachter damit auseinandersetzen muss. Bei genauer Ansicht der Werke bekommen die Worte ihren bildlichen Hintergrund.

Andreas Janssens Atelier in der Rheinstraße lädt zum Verweilen ein. Er ist Künstler mit Seele und gibt Gelerntes und Erfahrungen in Malkursen weiter. Neben der eigenen Kunst, die er hauptsächlich in Zyklen schafft, arbeitet Janssen an Auftragsarbeiten. Wenn er nicht malt ist er viel unterwegs in der Natur, wandert mit seinem Hund oder trifft sich mit Freunden. Wilhelmshaven ist sein Begriff von Heimat: Hier ist er angekommen und fühlt sich vor allem in der Südstadt zuhause.