Bevor Christa Marxfeld-Paluszak aktiv als Künstlerin arbeitete, führte sie eine Boutique und eine kleine Galerie. Ihr Sohn Olaf Marxfeld hatte sich schon früh für künstlerische Ausdrucksformen interessiert. Die Idee einer Ausstellungsmöglichkeit in Form einer Galerie, kam auf, als die Ambitionen immer größer wurden. In der Galerie sollten junge KünstlerInnen eine Möglichkeit bekommen, ihre Kunst zu zeigen. Die „Galerie M“ bekam immer mehr Ansehen auch außerhalb von Wilhelmshaven und viele KünstlerInnen nutzen diese Gelegenheit ihre Werke zu präsentieren. Was zunächst als kleiner Nebenbetrieb startete, wurde immer mehr zur Haupttätigkeit.
Christa Marxfeld-Paluszak
Die Anfänge – „Galerie M“
Der Weg zur eigenen Kunst
Nach langem Arbeiten als Galeristin fühlte Marxfeld-Paluszak einen inneren Drang, sich so wie die begleiteten KünstlerInnen ausdrücken zu wollen. Wie sie aber schnell merken musste, gehört nicht nur ein Kunstverständnis zum Künstlerdasein. So dauerte es eine Zeit, bis sie ihre Ausdrucksform fand: Collagen und Malereien. Autodidaktisch arbeitet sie an Ideen, die ihr in den Sinn kommen.
„Ich male, was ich nicht kenne“ (zitiert sie Leonor Fini 20.Jhdt.)
In ihrer Kunst konzentriert sie sich auf Themen wie Alter, Entwicklung und Tod oder Medien und Terror. Meist sind gesellschaftliche Hintergründe in den Arbeiten zu finden. Es sind soziale Probleme die thematisiert auf gesellschaftliche Kritik hinauslaufen und Anklang suchen. Gleichberechtigung und Sozialisierung sind dabei wichtige Themen, denen sie sich fast noch intensiver als in der Kunst, in verschiedenen Vereinen widmet.
Wandernde Kunst
In Wilhelmshaven ist Christa Marxfeld-Paluszak viel herumgekommen. Die Galerie wechselte im Laufe der Jahre einige Male den Standort. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr dabei das letzte Gebäude, in der die Galerie untergebracht war. Das am Ende des 19.Jhdts. erbaute Marinewaschhaus in der Kanalstraße war der letzte Standort der Galerie. Nach einer Renovierungs- /Restaurierungsphase durch M. Paluszak und Wilhelmshavener Firmen konnte die Galerie im Oktober 1993 durch Vertreter des Ministeriums Hannover eröffnet werden. Mit dem Ende der EXPO 2000 schloss die Galerie nach 22 Jahren ihre Pforten und Marxfeld-Paluszak widmete sich ihrer eigenen Kunst in kleinerem Raum. Ende 2018 stand wieder ein Umzug von der Marktstraße-West in die Virchowstraße an in die ehemaligen Räumlichkeiten der „Sezession Nordwest“. Marxfeld-Paluszak war 2002 Gründungsmitglied dieser kleinen Künstlergemeinschaft, die leider aufgelöst werden musste.
